„Mens sana in corpore sano“ lautet ein lateinisches Sprichwort, das übersetzt heisst „Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper.“ Nach meiner Erfahrung hadern die meisten Vertriebsleute und -führungskräfte mit ihrem Fitnesslevel. Geht Ihnen das auch so? Dabei glaube ich mehr denn je, dass es im erfolgreichen Verkauf der Zukunft, wie auch in Führungsrollen auf mentale und körperliche Fitness ankommt. Beide Rollen werden anspruchsvoller. Da wo zukünftig Menschen im Vertrieb gebraucht werden (und nicht durch digitale Lösungen ersetzt werden können) sind Fitness und geistige Agilität gefragt.

Nun könnten Sie sagen, „Klasse, jetzt wo ich Zeit habe, machen alle Sport- und Freizeiteinrichtungen dicht. Damit haben Sie nicht ganz unrecht. Zwei Gründe sprechen dafür, sich genau jetzt mit diesem Thema zu beschäftigen:

1. Not macht erfinderisch: Gerade der Mangel an Infrastruktur, wie z.B. ein gutes Gym, dürfen uns nicht davon abhalten, Sport zu treiben. In Vertriebs- und Führungsrollen benötigen wir, wegen der normalerweise starken Reisetätigkeit, Lösungen, die wir (zur Not) jederzeit und überall praktizieren können.

2. Routine braucht Übung: Idealerweise schaffen wir uns eine gewisse Routine, z.B. 30 Minuten/Tag oder jeden zweiten Tag sportliche Betätigung, 10 Minuten Entspannung. Diese Routine müssen wir üben, damit wir sie später – auch in stressigen Zeiten – gut abrufen und in unseren Alltag integrieren können. Den aktuellen „Lehrlauf“, der sich gerade anbahnt oder schon zu spüren ist, sollten wir also nutzen.

Dazu passt wunderbar die Geschichte eines Wanderers, der im Wald auf einen Arbeiter stiess, der Bäume mit einer stumpfen Axt fällte. Auch die Frage des Wanderers, „Warum schärfst Du Deine Axt nicht? Deine Arbeit könnte viel schneller und einfacher sein!“, sagte der Arbeiter: „Dazu habe ich keine Zeit!“ Dieses Bild wird uns auch noch bei anderen Themen dieser täglichen „Daily Food For Thought“-Reihe begleiten.

Nun bin ich kein Fitnesstrainer oder Gesundheitsexperte. Aber ich möchte Ihnen zwei Hinweise geben, die ich empfehlen kann, weil ich Sie selbst praktiziere – auch wenn ich viel unterwegs bin:

Erstens „Tabata“ für Kraft- und Ausdauertraining. Dieses kompakte Format besteht aus 4 Minuteneinheiten, in denen sich 20 Sekunden Bewegung mit 10 Sekunden Ruhe abwechseln. Übungen gibt es viele auf YouTube und anderen Quellen. Hintergrundinfos gibt es z.B. hier und in weiteren Artikeln, die sich leicht googeln lassen. Ich persönlich nutze die Tabata Soundtracks auf Spotify, weil dort Musik und die entsprechenden Zeitintervalle hörbar sind. Einfach mal ausprobieren, wenn Sie fit sind und aktuell keine gesundheitlichen Probleme haben. Nach einer gewissen Zeit hat man seine favorisierten Übungen, die man auch über mehrere 4 Minuteneinheiten absolvieren kann – ganz ohne Geräte und Hilfsmittel. So kann man später auch im Freien oder im Hotelzimmer trainieren, wenn das Hotel über kein vernünftiges Gym verfügt. Den Tipp zu Tabata verdanke ich übrigens Kurt-Georg Scheible. Danke, lieber Kurt-Georg, das war für mich ein sehr nachhaltiger Post!

Zweitens: Nach meiner Erfahrung sollte die körperliche Ertüchtigung durch eine Entspannungstechnik ergänzt werden. Einer meiner Co-Trainer in Führungsakademien, Arno Schimpf, sagt den Führungskräften immer: „Suchen Sie sich eine Entspannungstechnik, die Ihnen gefällt, die Ihnen leicht fällt und die Sie bei Bedarf aktivieren können.“ Hier sollte man verschiedene Ansätze ausprobieren und dann auf eine Methode fokussieren. Eine Übersicht gibt es z.B. hier. Die Chance, die wir jetzt haben, besteht darin, uns einen Überblick zu verschaffen, auszuprobieren und eine Methoden zu erlernen und zu üben. Diese können wir dann später abrufen, wenn die Märkte anziehen und wir Momente der Entspannung im Alltag dringend brauchen. Ich selbst hatte grenzwertige Stressmomente in meiner Zeit als Geschäftsführer einer privaten Businessschool. Diese konnte ich mit einfachen Meditationstechniken sehr gut ausbalancieren. Auch hier empfiehlt sich bei Problemen die Unterstützung durch Experten, aber gesunde Menschen in Vertrieb und Führungsverantwortung können sich nach meiner Erfahrung wunderbar autodidaktisch weiterentwickeln.

Ich wünsche Ihnen viel Erfolg in der Umsetzung und bleiben Sie zusammen mit Ihrem Unternehmen gesund.

Ihr Dirk Zupancic